Es mag nach einem Widerspruch klingen, aber automatisiertes Marketing schafft inhaltlich stimmigere und häufigere Kontaktpunkte zum Kunden als herkömmliche E-Mail-Kampagnen. Dabei kommt es ganz entscheidend auf die Einbeziehung und Auswertung aller zum Kunden verfügbaren Daten an.

Im Bereich Marketing war und ist VM immer schon sehr gut aufgestellt. Der schnelle und umfassende Überblick auf alle Aktionen rund um einen Geschäftsvorfall erlaubt zielgenaue Selektionen und E-Mail-Kampagnen.

Allein, eine vollständige Auswertung des Kundenverhaltens erstreckt sich mittlerweile auf weit mehr als nur die Aktionen zu einem Vorgang: Die „Customer Journey“ beinhaltet Anmeldungen auf Websites, Reaktion und Antworten auf Umfragen oder Fragebögen, Opt-Ins und andere Einwilligungen und – mit Zustimmung – auch die Analyse der Interessen durch Tracking des Konsums geschützter Inhalte.

Touchpoints vereinigen – Nutzerverhalten nutzen

Die Zusammenführung aller Touchpoints ist einer von zwei wichtigen Schritten auf dem Weg zur Marketing Automation. Auf der Plattform MS Dynamics 365 fließen die Informationen zum Nutzerverhalten aus dem CRM und allen weiteren Bereichen der Customer Journey zusammen, gerne noch durch demografische Daten ergänzt. Die nahtlose Übernahme und Zurverfügungstellung von Informationen mittels Common Data Service schaffen die bestmögliche Basis für einen personalisierten und dennoch automatisierten Kundenkontakt.

Ohne den Kunden zu „verprellen“ – weil inhaltlich stimmig – können mehr Kontaktpunkte gefunden werden. Der Hinweis auf bestimmte Themen oder Veranstaltungen, die Empfehlung von Inhalten oder die individuelle Ausspielung von Umfragen: Dieses und mehr verschafft auch dem Kunden das Gefühl einer nahtlosen User Experience und wird die Lead-Generierung erhöhen.

Auf dem richtigen Kanal ansprechen – E-Mail reicht nicht

Der zweite Schritt, der zu tun ist um Marketing Automation zu erreichen, ist die Definition eines Regelwerks. Je nach Ausbaustufe und Notwendigkeit kann dieses auch mit KI unterlegt werden, so dass nach und nach bestmögliche Regeln entstehen. Die Frage, die es zu beantworten gilt, lautet: Auf welchem Kanal und mit welchem Thema gehe ich auf den Menschen zu? Das Thema sollte sich aus der Analyse des Nutzerverhaltens finden. Der richtige Kanal wird angemessen zum Thema zugeordnet. Bei vagem Interesse wird es vielleicht nicht gleich der Versand einer Hochglanz-Broschüre sein, umgekehrt bringt einem Kunden mit regem Interesse eine standardisierte E-Mail vermutlich rein gar nichts.

Wenn das gesamte Marketing-Instrumentarium – übrigens auch mit Hinblick auf die Kosten – personalisiert und zielgerichtet ausgespielt werden kann und dies in einem kontinuierlichen Prozess – ohne Einzelselektionen und „Aktionismus“ – abläuft, sind die wesentlichen Ziele der Marketing Automation erreicht: Fortlaufende Touchpoints, langjährige Geschäftsbeziehungen, hohe Kundenzufriedenheit.

(Photo by Merakist on Unsplash)